Mit Sozialer Arbeit und Pädagogik multiprofessionell in die Zukunft“ Unter dieser Überschrift hatte der BSPO zu seiner Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre BSPO“ am 24. November in die Katholische LandvolkHochschule Oesede eingeladen.
Sabine Köther, Referentin für Diakonische Pastoral und Pfarreibegleitung im Bistum Essen, stellte in diesem Rahmen Erfahrungen aus dem Bistum Essen vor. Dort werden Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen u.a. in Sozialpastoralen Zentren im Tandem mit pastoral Mitarbeitenden eingesetzt. Auch der Einsatz innerhalb von Pfarreien in Pastoralteams werde praktiziert. Dabei seien die konkreten Aufgaben individuell am Bedarf des Pastoralplanes orientiert. Beispielsweise gehe es Sozialraumanalysen, die Vernetzung im Stadtteil, die Stärkung des Ehrenamtes oder die Aktivierung von Betroffenen.
Eine wichtige Motivation zum Einsatz von sozialpädagogischen Fachkräften innerhalb von Kirche gehe auch mit der im Bistum Essen durchgeführten Kirchenaustrittsstudie einher. Hier sei vielfach deutlich geworden, dass das soziale Engagement von Kirche auch ein Grund sei, nicht auszutreten. Wo Soziale Arbeit in den Stadtteil hineinwirke, werde Kirche erfahrbar. Erfahrungen seien diesbezüglich auch bereits im Zusammenhang mit der Flüchtlingsbewegung gemacht worden.
Mit Blick auf die Situation im Bistum Osnabrück führte Bischof Bode aus, dass Sozialpädagogik und Soziale Arbeit wichtige Grundpfeiler für eine sozialräumliche und strukturierte Arbeit in Teams vor Ort seien. Die Zusammenarbeit zwischen Sozialpädagog*innen und anderen pastoralen Mitarbeiter*innen könne als „ungetrennt und unvermischt“ bezeichnet werden. Soziale Arbeit sei eine eigene Profession und es sei eine Chance, wenn sich die Professionen ergänzen und einander bereichern. Innerhalb von Kirche gebe es einen Paradigmenwechsel in Richtung eines offenen Systems, in dem die sozialpädagogischen Kompetenzen neue Möglichkeiten eröffnen. Der Stellenwert der Berufsgruppe der Sozialpädagog*innen sei nun auch durch deren Vertretung im Gemeinsamen Rat und in der Dechantenkonferenz verdeutlicht worden.
Seitens des BSPO-Vorstandes wurde mitgeteilt, dass man zurzeit zusammen mit der Personalentwicklung dabei sei, ein Statut für den Einsatz von Sozialpädagog*innen im Gemeindedienst zu entwickeln. Ein solches Statut gibt es bisher in keiner anderen Diözese.
Ein Höhepunkt der Jubiäumsveranstaltung war der Gottesdienst, den Bischof Bode mit den anwesenden Delegierten und den zahlreichen Gästen feierte. Vertreten waren u.a. die Seelsorgeamtsleitung, das Personalreferat und die Personalentwicklung des Bistums Osnabrück, die Berufsgruppen der Gemeinde- und Pastoralreferent*innen und die Personalabteilung des Diözesan-Caritasverbandes.
Im Rahmen der sich an den inhaltlichen Teil anschließenden Vollversammlung des BSPO standen auch Wahlen für die männlichen Mitglieder im Vorstand an. Sven Benkendorf, der nicht wieder kandidierte, wurde für seinen Einsatz in den vergangenen Jahren ausdrücklich gedankt. Neu in den Vorstand wurde Manuel Kollenberg aus Quakenbrück gewählt. Peter Klösener wurde als Vorstandsmitglied in seinem Amt bestätigt.